Kreis Unna warnt vor Afrikanischer Schweinepest – Alles was du wissen musst

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Afrikanischer Schweinepest
Erfahre hier alles über den Erreger Afrikanischer Schweinepest im Kreis Unna und wie du zur Prävention beitragen kannst. Bleib informiert und schütze deine Tiere!

Aktuelle Lage im Kreis Unna

In den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen häufen sich die Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP). Auch im Kreis Unna beobachtet das Veterinäramt die Lage genau und bereitet sich auf mögliche Ausbrüche vor. Besonders gefährdet sind sowohl Haus- als auch Wildschweine.

Mögliche Übertragungswege der Afrikanischen Schweinepest

  • Direkter Kontakt von Tier zu Tier
  • Indirekt über kontaminierte Lebensmittel und Gegenstände
  • Internationaler Reiseverkehr mit kontaminierten Produkten wie Rohwurst und Rohschinken
  • Unachtsam weggeworfene Lebensmittel, wie Wurstbrötchen, an Autobahnraststätten

Dr. Dirksen, Amtstierärztin des Kreises Unna, betont: „Die vermeintlich große räumliche Distanz zu den aktuell betroffenen Bundesländern stellt keine Sicherheit vor dem Virus dar.“

Möglicher Übertragungsweg: Wurstbrötchen

Auch wenn sich die Schweinepest auf natürlichem Weg nur bis zu 50 Kilometer pro Jahr vorwärtsbewegt, zeigt die Erfahrung aus den letzten Seuchenfällen, dass der Erreger infolge „menschlichen Versagens“ auch große Strecken überwinden kann.

Ursache hierfür ist unter anderem der internationale Reiseverkehr, durch den möglicherweise kontaminierte Lebensmittel wie Rohwurst und Rohschinken aus ASP-Ausbruchsgebieten in die Region gebracht werden. Das für den Menschen völlig ungefährliche Virus hält sich in diesen Lebensmitteln teilweise über Monate oder auch Jahre und bleibt für Haus- und Wildschweine infektiös. Ein an der Autobahn-Raststätte achtlos weggeworfenes Wurstbrötchen ist im Zweifelsfall bereits ausreichend, um die Seuche zu verschleppen.

Aber auch der Jagdtourismus in Verbindung mit fehlenden Biosicherheitsmaßnahmen kann der Ausgangspunkt für eine Seuchenverschleppung sein. Von jagdlichen Aktivitäten in Hessen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und osteuropäischen Staaten wie Bulgarien und Rumänien wird daher dringend abgeraten.

Wichtige Präventionsmaßnahmen

Das Veterinäramt Unna setzt auf Prävention durch Aufklärung und Schulungen für Landwirte, Hobbyschweinehalter und Jäger. Im Fokus stehen Biosicherheitsmaßnahmen:

  1. Einfriedung des Betriebsgeländes
  2. Nutzung einer Hygieneschleuse mit Kleidungs- und Schuhwerkwechsel vor Betreten des Stalls
  3. Schulung der Mitarbeiter und Festlegung von Arbeitsabläufen

Dr. Kirschner, Sachgebietsleiter Tiergesundheit, empfiehlt zur Weiterbildung das Netzwerk Fokus Tierwohl und die kostenlose ASP-Risikoampel der Uni Vechta, um die Wirksamkeit der eigenen Maßnahmen zu überprüfen.

Was du tun kannst

Jeder kann zur Prävention beitragen. Hier einige Tipps:

  • Registriere deine Schweinehaltung bei der Tierseuchenkasse NRW.
  • Entsorge Lebensmittelabfälle in geschlossenen, für Tiere unzugänglichen Behältern.
  • Melde tote Wildschweine beim Veterinäramt oder der Polizei und fasse sie nicht an.

Kontaktdaten

Für Fragen und Meldungen steht das Sachgebiet Tiergesundheit des Kreises Unna unter tiergesundheit@kreis-unna.de und telefonisch unter 0 23 03 27 15 39 zur Verfügung. Außerhalb der Ansprechzeiten ist die Rufbereitschaft des Veterinäramtes rund um die Uhr über die Leitstelle unter 0 23 03 1 60 01 erreichbar.

Weitere Informationen

Besuche für weitere Informationen die Websites des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und des Friedrich-Loeffler-Instituts.

Hast du eine interessante Geschichte über Unna oder Afrikanischer Schweinepest, die erzählt werden sollte? Oder möchtest du einfach nur Hallo sagen? Wir freuen uns über jede Nachricht und sind gespannt auf deine Ideen!
Schreib uns einfach eine E-Mail an info@unna-regio.de oder nutze unser Kontaktformular.

 

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